Parteiwechsel von der FDP in die GLP

Ich habe mich Anfangs 2025 entschlossen, aus der FDP auszutreten und mich im Bundeshaus einer anderen politischen Kraft anzuschliessen.

Insbesondere der Rauswurf aus der Kommission UREK-N Anfangs der Legislaturperiode 2024 hat mir aufgezeigt, dass meine Haltung zu Umwelt- und Enegiefragen in der FDP nicht mehr gefragt sind. Im eidgenössischen Wahljahr 2015 verwendete die FDP den Slogan «Freiheit, Gemeinsinn, Fortschritt» – liberale Grundwerte. In ihrer Neujahrsansprache betonte Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter, dass der Gemeinsinn in unserer Gesellschaft tief verankert sei. Ich teile diese Überzeugung, denn der Gemeinsinn ist ein zentraler Faktor für den Zusammenhalt unseres Landes. Ihn zu pflegen, also das Allgemeinwohl über eine Parteidoktrin zu stellen, ist sehr wichtig.

Umwelt, Klima, Raumplanung und erneuerbare Energien sind keine Modethemen, sondern Herausforderungen, um die sich die Politik kümmern muss. Man sollte sie nicht auf der Links-rechts-Achse einordnen, sondern progressiv anpacken. Den Willen, dies zu tun, erkenne ich bei der FDP nicht mehr. Mein Austritt ist deshalb konsequent, und ich hoffe, dass er in gegenseitigem Respekt erfolgt. Damit keine Spekulationen aufkommen: Auf menschlicher Ebene gibt es keine Unstimmigkeiten, ich habe einen freundschaftlichen Austausch mit einem grossen Teil der Fraktions- und Parteimitgliedern der FDP. Es ist die Ausrichtung der Partei, die ich nicht mehr mittragen kann.

Während der Festtage 2024 führte ich Gespräche mit der nationalen Spitze der GLP. Wir kamen überein, dass ich ab der Frühjahrssession 2025 in der GLP-Fraktion mitwirken werde.

Fast 30 Jahre lang war ich Mitglied der FDP. Glaub mir, es ist mir sehr schwergefallen, den Freisinn zu verlassen und ich hoffe, dass ich damit niemanden vor den Kopf stosse. Menschen, die mich kennen, wissen immer, woran sie bei mir sind. Das gilt auch für meine Wählerinnen und Wähler. Ihnen gegenüber fühle ich mich verpflichtet. Ihre Erwartungen will ich einlösen.